Friedhof zur letzten Ruhe

Hoch oben im Geäst einer alten Ulme schmetterte eine junge Drossel ihr Lied. Der Himmel war strahlend blau und die Sonne brannte an diesem schönen Sommertag unablässig. Die kleinen schwarzen Knopfaugen des Vögelchens suchten die moosbewachsenden Grabsteine nach Insekten ab und als er sie einen Grasshüpfer auf einem der Steine entdeckte flatterte sie eifrig los.
Plötzlich blitzte ein kreisförmiges grelles blaues Licht auf und nahm rasch an Größe zu. Der Kleine Vögel kreischte panisch und floh.
Als der grelle schein sich legte und das Licht verschwand stand ein groß gewachsener Mann an seiner Stelle und sah dem verängstigtem Vögelchen noch schwermütig nach.
Er ging mit federnden Schritten auf einen der Grabsteine zu und strich fast liebevoll mit einer Gold behandschuhte Hand über diesen. Dabei sengte er demütig den Kopf und murmelte ein Gebet, auf das die Seele in Frieden ruhen möge.
Dann setzte er seinen Weg erhobenen Hauptes mit ausladenden Schritten fort.

Dies ist der Städtische Friedhof, er ist mit seinen 500 Jahren der älteste Friedhof weit und breit. Neben einer sehr gepflegten Grünanlage und zahlreichen Gräbern die weit in die Vergangenheit zurück führen bietet er auch die ein oder ander Familiengruft, eine alte unbenutzte Kirchenruine und genügend unbehelligte plätze für Satanistische Ritualte.