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Glaubenskrieg mal anders...
 
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 Sorgen um den Glauben

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BeitragThema: Sorgen um den Glauben   Sorgen um den Glauben Icon_minitimeMo Jul 16, 2012 12:47 am

Alexiel ging mit großen Schritten, in ihren hochhackigen Stiefeln auf die Himmlische Treppe zu, die zum Haus des Erzengels Tyrael führte. Den ängstlichen Schönling Michael im Schlepptau. Vor einer Nacht hatte sie eine Vision geplagt. In ihrem Traum hatten die Menschen, deren Geschicke sie schon seit vielen Jahren mitbestimmte den Glauben verloren und dies hatte schwere Folgen. Das Weichei hinter ihr, so hatte sie erfahren wurde von Visionen die das Ende der Himmlischen zeigten gequält. Ihr Mitleid mit ihm hielt sich stark in Grenzen, da sie ihn absolut nicht ausstehen konnte. Aber auch sie wollte nun wissen was es mit diesen Träumen auf sich hatte. Erhobenen Hauptes erklomm sie die steile weiße Treppe. Als Heerführerin der Himmlischen Truppen trug sie eine große Verantwortung und konnte es sich daher eigentlich nicht leisten, ihren Posten zu verlassen aber wenn diese Visionen auch nur ein Fünkchen Wahrheit enthielten musste sie handeln und zwar schnell. Denn wenn es stimmte würden schon bald alle Engel ihre Macht verlieren, sie eingeschlossen. Und als große und ehrwürdige Kriegerin konnte und durfte sie das nicht riskieren.
Alexiel bewegte sich schnell und gleichzeitig elegant, so geschmeidig wie eine große Raubkatze. Mit sicheren Schritten die schmale Treppe hinauf die sich in einer engen Spirale um den Berg aus Wolken zog. Ihre zarten Finger strichen mehr beiläufig als haltsuchend über die watteweiche Wolkenwand. Sie wusste das der junge Mann hinter ihr, große Probleme hatte ihr Tempo zu halten und lächelte finster bei dem Gedanken er könnte in die Tiefe stürzen. Es gab zu viele Anlässe bei denen er sich ihren Zorn zugezogen hatte als das sie auf ihn Rücksicht nehmen könnte.
Da die amazonenhafte Schöne in ihre eigenen Gedanken und ihren Groll auf den jungen Engel vertieft war. Viel der sonst so wachsamen nicht auf das der Mangel an menschlichem Glauben schon seine ersten Spuren an ihrem Begleiter hinterließ und die strahlend weißen Federn seiner oft beneideten prächtigen Flügel nun in großer Zahl lautlos zu Boden rieselten. So das er eine weiche Spur hinterließ.
Alexiel hielt kurz inne, vor ihr fehlte ein gutes Stück der Treppe. /Da zahlt man als rechtschaffender Engel immer brav seine Steuer und dann sind die Hochwohlgeborenen nicht mal in der Lage eine Treppe in Schuss zu halten/ dachte sie verärgert und sprang mit einem Flügelschlagt über das klaffende Loch. Sie ging direkt weiter und machte keinerlei Anstalten auf Michael zu warten. Trotzdem zwang ihr Gefühl sie plötzlich dazu sich um zudrehen. Grade noch rechtzeitig um zusehen wie ein flügelloser Michael mit einem wahnsinnig komischen Gesichtsausdruck, der zum Anfang sicherlich überraschen gewesen war, in dem Loch versank und in die Tiefe stürzte. Alexiel sprang mit einem Satz zurück zum Loch doch es war bereits zu spät sie konnte ihn nicht mehr sehen.
Mit einem leisen Fluch auf den Lippen setzte sie ihre Reise nach oben, nun allein und viel eiliger fort.


Zur gleichen Zeit einige Kilometer weiter Unten
Aneway saß auf ihrem Bett. Einem pompösen Himmelbett aus schwarzem Ebenholz mit schweren roten Samtvorhängen wie es kein zweites gibt. Sie saß auf der samtweichen Bettdecke, einen Fuß auf ihrem Bett und lackierte sich die Nägel. Als sie damit fertig war legte sie den Kopf in den Nacken und fluchte laut und ausgiebig. Ihr fehlten ihre Diener die ihr normalerweise die Nägel machten und ihr auch sonst jeden Wunsch von den verführerisch schönen Augen ablasen. Aber schon seit einer ganzen Weile wusste sie das sämtliche Stellen ihrer Lieblings Diener und Unterhaltungssklaven gestrichen worden waren weil der Hölle die Macht auf Erden und somit das Geld für ihre Diener fehlte. Als ihr dies vor einigen Tagen mitgeteilt worden war, war sie kurzerhand in den Thronsaal ihres Gatten Diablo gestürzt und hatte ihn, aus ihrer Sicht berechtigt, mit ihrer neuen Nietenhandtasche windelweich geprügelt. Warum hatte er auch ausgerechnet ihre Diener entlassen müssen? Dies hatte in einem von zahlreichen Ehekriegen geendet, den sie wie üblich haushoch gewonnen hatte. Ihr Faulpelz von Gatten hatte ihr mehr in der Not als aus Absicht geschworen etwas dagegen zu unternehmen. Offensichtlich wirkten Designer Handtaschen wahre Wunder bei aggressiven Verhandlungen.
Doch ihr war nun klar geworden, das wenn sie wollte das sich etwas ändern würde nicht tatenlos rumsitzen konnte und darauf warten das er endlich sein dickes Hinterteil erheben würde. Erst gestern hatte sie ihre Uhrmutter Agea in der Unterhölle auf gesucht. Es war das erste Mal das sie dies nicht wegen der netten Frauengesprächen und dem neusten Tratsch über ihren Gatten getan hatte sondern um Rat zu bekommen wie sie ihren gepriesenen Knackarsch retten konnte bevor die ganze höllische Hausarbeit an ihr hängen bleiben würde. Denn ihr war klar dass es darauf hinauslaufen würde, kein noch so unterbelichteter Dämon würde ernsthaft daran glauben das *Mister Herr der Schrecken und ich schick meine Frau in die Oberwelt zum Bier holen* sich von seinem verdammten Thron bequemen und den Laden selbst schmeißen würde.
Also musste Aneway mal wieder die ganze Arbeit, die eigentlich dem undankbaren Sack zustehen würde alleine machen. Während sie darauf wartete dass ihr Nagellack trocknete betrachtete sie das Bild der Stadt in der es zu einem Treffen der supernative kommen sollte, da offensichtlich nicht nur sie unter dem Glaubens Mangel litt. Ein gehässiges Lächeln huschte ihr kurz übers Gesicht als ihr der Gedanke kam das sie das Spiel nun zu ihren Gunsten spielen könnte…


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